„Die beständigen Gnaden Davids“

Jesaja 55,3

Es gibt also zwei bezeichnende Dinge bei dieser Gnade, die merkwürdigerweise Davids Gnade genannt wird. Diese mächtige Gnade, die David bekam und die ihn zu einem Mann nach Gottes Herzen werden ließ. Dazu gehört selbstverständlich enorm viel, um das werden zu können! –

Und all diese wirksame Gnade, die wir jetzt in der Zeit des neuen Bundes bekommen können, ist ja um ein Vielfaches größer und wirksamer als die, welche man zur Zeit des alten Bundes bekommen konnte!

Aber — ganz nach göttlichen Gesetzen — absolut ohne Ausnahmen — gemäß Petrus und Jakobus — können wir diese Gnade nur bekommen, wenn wir in Wahrheit demütig sind und nur in dem Ausmaß, wie demütig wir sind.

Das ist in jeder Hinsicht gewiss und wahr! Ja, es ist das Sicherste vom Sichersten! Und es ist ebenso sicher, dass der Stolze Gott zum Gegner hat, wie es sicher ist, dass der Demütige Gnade bekommt. Dies ist das geistliche wie auch das menschliche Naturgesetz des Lebens. Das ist der wahre Hintergrund für alle Erhöhung und alle Erniedrigung gemäß Jesu eigenen Worten: „Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt; und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht.“ Auch wenn man es selbst nicht wollte. Denn es ist Gottes eigener fester Beschluss, gemäß seinem eigenen göttlichen Wesen.

Wir bekommen also genauso reichlich und vielfältig Gnade, wie wir demütig sind! Und das ist genauso sicher und gewiss, wie es überhaupt sicher und gewiss ist, ob wir tatsächlich in Geist und Wahrheit Demut haben, und nicht irgendein Ersatz für Demut. —

Demut hat ja mehrere Erkennungsmerkmale. Der Demütige erhebt keine Einwände, findet auch keine Ausreden, er protestiert weder noch opponiert er, er zweifelt nicht, noch zögert er, Gottes Wort und seinen Vorgesetzten in dieser Welt zu gehorchen, sowohl am Arbeitsplatz als auch im Familienleben. Er lässt sich dann auch gern ermahnen und zurechtweisen. – Und er ist tüchtig darin, still zu sein und seinen Mund nicht aufzutun oder sich über dieses und jenes, oder über diesen und jenen zu äußern und von etwas zu reden, wovon man eigentlich keine Ahnung hat, denn er hält sich gern zum Niedrigen. Ja, er nutzt die Gelegenheiten, sich dort unten aufzuhalten, denn dort gibt es Frieden ohne Ende. –

Aber vor allem unterlässt es der Demütige, seinen Nächsten zu richten und zu kritisieren, denn jeder, der so etwas tut, hat sich ja unbestreitbar erhöht und Platz auf einem Richterstuhl eingenommen. Dort sitzen ja die Richter. –

Da ist man von der Demut so weit entfernt, wie der Osten vom Westen. Und gleich weit entfernt ist dann Gottes wahre Gnade von einer jeden, solchen Person!

Solange man demütig ist, ist man sozusagen lebensversichert! Gott ist allen Menschen gegenüber gnädig, gütig und barmherzig, mit Ausnahme der Stolzen, Hochmütigen, Übermütigen, Selbstklugen und Aufgeblasenen, denn diese haben Gott zum Gegner! Arme Menschen!

Devotional

In dem Artikel “Die beständigen Gnaden Davids“ kommt sehr deutlich hervor, dass Gott den Stolzen widersteht, aber den Demütigen Gnade gibt. Was glaubst du, warum das so ist? Überlege dir ein Beispiel aus dem Alltag, wo Gott dem Demütigen Gnade gibt.

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